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Urlaub

Kolumne von , , Kommentare: 0, Deutsch
Geändert am: 25-06-2013 15:10
Nach einem herrlichen Urlaub in Italien arbeite ich nun schon wieder seit einer Woche. Im Nachhinein kann ich nur sagen: es war schön. Trotzdem… vielleicht sollte ich das mit dem Urlaub beim nächsten Mal lieber sein lassen.

John Steinbeck hat einmal gesagt, dass es Menschen gibt, die einen enormen Hang zum Reisen haben. Sie wollen weg von zu Hause, um Abenteuer zu erleben. Ich selbst gehöre nicht zu dieser Gruppe. Wohl aber mein Mann. Also heißt es von Zeit zu Zeit Koffer packen und auf geht's.

In der ersten Woche fernab von Zuhause fühle ich mich noch hervorragend. Das Heimweh hält sich in Grenzen, denn wir suchen uns natürlich schon ein schönes Fleckchen aus. Aber in der zweiten Woche beschleicht mich dann doch ein wenig die Wehmut: Könnte ich doch wieder in meinem eigenen Bett schlafen, mich im Garten zu schaffen machen und hätte ich doch endlich wieder meinen gesamten Kleiderschrank zur Verfügung. Solche Gedanken eben…

Natürlich kann man es nicht als Strafe bezeichnen, wenn man ein wenig Zeit in einem anderen schönen Land verbringt. Man kann die vielen landes- und ortstypische Gerichte nach Herzenslust probieren und so viel Wein trinken, bis man vor Wein keinen Wein mehr sehen kann. Wir genießen alles, was wir sehen, in vollen Zügen. Wir streiten und vertragen uns und wir finden uns immer wieder, wenn wir uns einmal im Gewühl aus den Augen verlieren (wie kürzlich noch in den Vatikanischen Museen). Vor allem in Letzterem sind wir geradezu Weltmeister.

Aber wenn wir dann nach zweieinhalb Wochen wieder zu Hause ankommen, dann blühe ich regelrecht auf. Ich kann es kaum zu erwarten, meine Pflanzen im Garten wieder zu sehen. Ob es ihnen wohl gut geht? Tragen die Bäume schon Obst? Hat das aufsprießende Bambus nicht zu viel überwuchert? Auch die Badewanne lockt. Oder ein Buch lesen im Garten, eine Runde Rad fahren… Eigentlich würde ich nur zu gerne noch zwei Wochen Urlaub dranhängen, aber dann ohne in Urlaub zu fahren.

Irgendwie ist es schade: Man gibt ein Heidengeld für eine derart teure Reise aus und stellt beim Nachhausekommen fest, dass man sich am besten immer noch zu Hause erholt. Dort, wo Ruhe herrscht und wo keiner dir etwas vorschreibt. Und man braucht sich noch nicht einmal vom Fleck zu bewegen. Nicht Stunden im Auto sitzen (oder im Flugzeug oder worin auch immer), man muss sich nirgendwo einleben in einer neuen Umgebung, man muss… einfach gar nichts.

Vielleicht sollten wir es beim nächsten Mal wirklich einfach sein lassen, diese Wegfahrerei in den Urlaub...
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