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Hiobs Frau

Kolumne von , , Kommentare: 0, Deutsch
Geändert am: 09-08-2016 12:14
Über Hiob hat fast jeder schon mal was gehört.

Hiob war der Typ in der Bibel, der irgendwo im Osten Palästinas lebt und durch einen komischen Deal zwischen Gott und dem Teufel alles verlor.

Er verlor all sein Hab und Gut!

Er verlor sein Vieh und damit seine Arbeit; sein Einkommen. Und das Schrecklichste was Eltern passieren kann; all ihre Kinder (7 Söhne und 3 Töchter) starben. Als wäre das noch nicht genug, bekommt Hiob am ganzen Körper schlimmsten Hautausschlag und Geschwüre.

Hiobs Frau (ihr Name wird in der Bibel nicht erwähnt) hat all das miterlebt – sie hat mitgelitten. Ich stell mir die beiden als älteres Ehepaar vor, was recht wohlhabend ist – die Kinder sind aus dem gröbsten raus und schon alle fast erwachsen und dann passieren all die unglaublich tragischen Unglücke!

Als die Frau ihren Mann eines Tages so verwundet, krank und leidend sieht, fragt sie ihn:

"Willst Du wirklich noch weiter an diesem Gott festhalten?? Schau Dich doch um … WO ist Gott denn? Mach Schluss mit Gott und stirb!" – vgl. Hiob 2, 9

Was für eine verständliche Reaktion von einer tief verletzten Frau, die ihren Mann wahrscheinlich täglich pflegte und versorgte.

Ja, der Mensch hält mehr aus als er denkt … doch irgendwann, wenn alles zusammenbricht und die Kacke einen zu begraben scheint, ein Unglück nach dem anderen, spätestens dann kommen Fragen und Zweifel: Kann es überhaupt einen guten Gott geben, der das alles zulässt? Warum tut er nichts?

Hiobs Frau spricht aus, was viele denken, wenn sie das Kapitel Hiob in der Bibel lesen!

Sie wünscht ihrem Mann das, was man einem Menschen wünscht, wenn er sehr krank ist und schwer leidet: Sterben zu dürfen, erlöst zu sein vom Leid und Schmerz.

Doch Hiob denkt ganz anders als seine Frau und seine Freunde, die übrigens ähnlich reagierten wie die Frau. Hiob nimmt das, was ihm passierte, an. Weil er weiß: Gott ist trotzallem bei mir und er liebt mich!

Und so antwortete er: "Was du sagst, ist gottlos und dumm! Das Gute haben wir von Gott angenommen, sollten wir dann nicht auch das Unheil annehmen?" Selbst jetzt kam kein bitteres Wort gegen Gott über Hiobs Lippen. – Hiob 2, 10 HfA

Aus menschlicher Sicht fragt man sich natürlich, wer von beiden ist eigentlich der Dumme?
Hiob wird oftmals als Held dargestellt – was er ohne Zweifel ist. Seine Frau hingegen wird oftmals in die negative Ecke gedrängt. Doch mal ehrlich, auch sie verlor ihre Kinder, ihr Hab und Gut …. soviel hardcore Mist zu erleben und nicht durchzudrehen, scheint fast unmöglich. Wenn sich einer oder beide das Leben genommen hätte, wer hätte das nicht nachvollziehen können?!

Früher war der Mann der Versorger der Familie. Plötzlich aber musste Hiobs Frau schauen, dass sie Geld ranschafft und die beiden nicht verhungern. Hiob war zu krank und zu schwach, um zu arbeiten und für das nötige Einkommen zu sorgen.

Die beiden schlugen sich gemeinsam durch. Natürlich war es für Hiob täglich neu eine Herausforderung, an Gott festzuhalten. Er schrie vor seelischen und körperlichen Schmerzen, er rang mit Gott …. und doch hielt er an ihm fest!

Nun das Ende der Geschichte – es gibt tatsächlich ein Happy End!

"Als Hiob für seine Freunde betete, da wendete der Herr für ihn alles zum Guten. Er gab ihm doppelt so viel, wie er früher besessen hatte.
Alle seine Brüder und Schwestern und die früheren Bekannten besuchten ihn wieder. Sie aßen mit ihm in seinem Haus und trösteten ihn wegen des Unglücks, das der Herr über ihn gebracht hatte. Jeder schenkte ihm ein Silberstück und einen Ring aus Gold. Der Herr segnete Hiob von jetzt an mehr als zuvor. Bald besaß er 14000 Schafe und Ziegen, 6000 Kamele, 1000 Rindergespanne und 1000 Esel.

Er bekam auch wieder sieben Söhne und drei Töchter. Die erste nannte er Jemima ("Täubchen"), die zweite Kezia ("Zimtblüte") und die dritte Keren-Happuch ("Schminkdöschen"). Im ganzen Land gab es keine schöneren Frauen als Hiobs Töchter; sie durften mit ihren Brüdern das Erbe teilen. Hiob lebte noch 140 Jahre, er sah Kinder und Enkel bis in die vierte Generation.

Schließlich starb er in hohem Alter nach einem reichen und erfüllten Leben."

Hiob 41, 10 – 17 HfA

Manche Wunden im Herzen von Hiob und seiner Frau werden Narben hinterlassen haben. Narben, die schmerzen, mal mehr, mal weniger … und doch blieben sie zusammen, erlebten gemeinsam neues Glück und Segen und wurden als neue, andere Familie wieder glücklich.

Vielleicht hilft es Dir, Dein Bild über Hiobs Frau zu überdenken. Oder aber in ähnlichen Situationen an Hiob und seine Frau zurückzudenken und Dich von ihnen ermutigen zu lassen nicht aufzugeben. Es lohnt sich oftmals dranzubleiben und zu kämpfen, damit das Leben eines Tages wieder schön ist!

Alles Gute für Dich und Segendauerregen!

Deine Mandy

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